Tragik
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Vergänglich - 2016
Der Himmel, wie hängt er so grau und so schwer.
Kann halten die vielen Flocken nicht mehr.
Sie drücken und zerren am Wolkenrand.
Die Zeit ist vorbei, in der sie verbannt.
Sie wollen nun fliegen.
In Freiheit und Wind.
Ihr Dasein genießen.
So schnell, wie sie sind.
Da kommt auch die Eine, die schönste von allen.
Sie weiß es genau, sie wird euch gefallen.
Sanft tänzelt sie weg, davon von den andern.
Sie ist sich zu gut, mit allen zu wandern.
Ach ist das schön, so frei und so leicht.
So ganz ohne Atem, der niemals entweicht.
Doch trotz alledem fühlt sie Leben in sich.
Sie hat ein Gefühl, als freute sie sich....
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Ballnacht - 2016
Die Lichter der Kerzen im Tanze sich drehen,
es funkelt und glitzert, die Röcke, sie wehen.
So tanzen die Schatten die Wände entlang,
zum Rascheln der seidenen Roben Klang.
Das Lachen der Damen, der züchtige Blick,
die Herren, sie wirbeln und dreh´n mit Geschick.
Wohlauf ihr Geiger, hebt an den Bogen,
sonst find´ sich der Tänzer des Tanzes betrogen.
Schon hebt sie an, die Musik, so leicht,
der Herzensmann die Dame erreicht.
Er kniet vollendet und ehrfürchtig nieder,
"Mein´ Herzensdame, beehrt Ihr mich wieder?"
Ein sanft´ Lächeln, ein keuschender Blick,
eine Hand ausgestreckt mit zierlich´ Geschick.
So greift er zart zu, die Dame errötet,
der Herr hinter beiden mit Blicken sie tötet....
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Notwendig - 2015
Der Himmel in unschuldig strahlendem Blau,
Die Sonne, sie stiehlt ihm die unschuldig Schau.
Zeigt zerfetzte Gebeine, verspritztes Gehirn,
Zeigt blutige Pfützen und schwarzes Gewürm.
Zertümmerte Knochen, zertrümmertes Haus,
Zertrümmerte Leben, wir müssen hier raus.
Vorbei die Vertrautheit, das wohlige Heim,
Zerschlagen von Schüssen und totem Gebein.
Ich will noch nicht sterben, ich kann nichts dafür.
Was soll ich denn büßen für das Elend vor mir?....
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Flämmchen, Flämmchen - 2015 - 3. Platz!
Das Dämmern im Moor kurz vor der Nacht,
Die Nebelschwaden schon erwacht.
Mein Atem keuchend Wolken gab.
Ich will schnell heim, such hier kein Grab.
Flämmchen Flämmchen immer heller
Mein Keuchen atmet Einsamkeit,
Kein Lebewesen weit und breit.
Die Dämmerung holt sich das Dunkel,
Kein Licht, kein einziges Gefunkel.
Flämmchen Flämmchen immer schneller
Mein Blick bleibt starr, durchsucht die Gegend,
Findet immer noch nichts lebend.
Nun kommt sie doch, die Angst mit Macht,
Lässt mich erzittern in der Nacht.
Flämmchen Flämmchen und noch greller....
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Zufall - 2014
Der Würfel fällt.
Und viele bangen.
Es geht um Geld.
Und sein Verlangen.
Alle haben sie gehofft,
Auf das Glück, so unverhofft.
Doch nur einer kann gewinnen,
Kann das Geld nach Hause bringen.
Der Würfel fällt.
Welche Zahl?
Verloren!
Das viele Geld.
Vielleicht beim nächsten Mal.
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